Von
barsch horst
Liebes Grischa- Bern- Connection Tagebuch
Die Grischa-Bern-Connection startet heuer in die sechste Runde und auch in diesem Jahr werden wir dir ausgewählte Aktivitäten anvertrauen. Das 2020 ist ja von Beginn weg dabei, ein ganz besonderer Jahrgang zu werden. Steht doch dieses Schaltjahr unter einem etwas denkwürdigen Stern. Oder wollen wir sagen, dass dem Jahr bereits früh die Krone aufgesetzt wurde? Dass es dabei eine Krönung erfuhr, die niemand wollte? Jedenfalls gestaltet es sich schwieriger als auch schon, gemeinsam ans Wasser zu kommen...
Dabei hat es doch so hoffnungsvoll gestartet... Am ersten WE des Lockdowns, ein Tag vor der Heiligen Forelleneröffnung, standen Grischafario und ich auf einer Wiese eines Stadtberner Parks und liessen uns von einem gewissen Christopher Rownes unsere Wurfkünste schleifen. Dies natürlich mit dem Ziel, in diesem Jahr mit der Fliege präziser und flexibler agieren zu können. Herr C. R. seines Zeichens, übrigens begnadeter Ballettänzer, ist bekannt für seine Spey-Casts, Snake-Rolls und wie sie alle heissen. Davon wollten wir uns natürlich was abgucken... Es war ernüchternd. Hab mir die letzten Jahre am Wasser wohl einiges an "Ticks" bzw. Eigenheiten angeeignet. Nach ein zwei persönlichen Instruktionen wurde ich "back to basic" geschickt. So stand ich dann auf der Wiese und wedelte wieder ähnliche Übungen durch wie meinem ersten Wurfkurs. Seither soll ich mit der Flitsche vermehrt auf der Wiese gesehen worden sein... Zumindest bringe ich jetzt die Fliege auch mit Rollies gezielt unter die Berberitze oder den Holunder neben unserem Gartensitzplatz.
Die "Forelleneröffnung" am 16. März fand dann auf dem Bielersee statt. Auch dort konnte mit Nymphe den Fettflossen nachgestellt werden...
Mit dem Lockdown fiel unser Trip nach Deutschland ins Wasser. Wie ein Leuchtturm standen die drei Tage Fischen mit @grischafario seit Monaten farbig gekennzeichnet im Terminchaos meiner Agenda. Nun wurde also nichts daraus. Kein Zwiefalter mit @Gumpenkoenig, kein Bierautomat im Gästehaus, kein deftiger Albfood, kein LKW, keine HRH-Videos bis zum Einschlafen... Das muss man erst mal verkraften!
Zum Glück durfte ich ein paar Tage ein Häuschen im BEO benutzen und konnte immerhin konzentriert fischen gehen. Halt ohne Cousin D. und auch ohne grossen Erfolg. Mit der Fliege habe ich zwei Tage lang hoffnungslos jeden Fisch frühzeitig "released" (einzig eine Forelle von ca. 18cm konnte ich landen). Dafür gab's einen unvergesslichen Vollmond (Merci F. für Bilder und Kompanie). Und als ich schlussendlich dann wobblerwaschend am See stand, hatte meine vermeintlich erste Seeforelle so verdächtige Streifen...
Soweit so gut, liebes Tagebuch. Halte dich fortan auch 2020 wieder auf dem Laufenden.
Petri & tbc.
dein Horst