
Die Einteilung einheimische und eingeführte (Fremdarten = Neozen) Fische beruht auf willkürlich wissenschaftlich festgelegten Kriterien, welche für die heute in der Natur vorkommenden Fischarten nur sehr beschränkt wichtig sind.
Demnach gilt als Fremdart:
- Fische, welche direkt oder indirekt durch den Menschen eingeführt werden (z. B. Wanderung durch künstliche Kanäle)
- Arten, welche nach der Entdeckung Amerikas (1492 resp. 1500) eingeführt wurden
- Arten, welche sich über mindestens 3 Generationen ohne menschliche Hilfe vermehrt haben
Hier einige Beispiele:
Karpfen sind heimische Fische, da sie bereits von den Römern nach Europa importiert wurden und Mönche sie im Mittelalter (vor 1492) in Nordeuropa ansiedelten.
Zander sind Fremdartige, da sie von Südosteuropa über die Kanäle nach Nordeuropa kamen.
Weitere Fremdarten sind z.B.: Regenbogenforelle, Sonnenbarch, Zwergwels, asiatische Bitterlinge und alle Störarten ausser dem Gemeinen Stör. Der Stör wäre in Nordeuropa heimisch, wenn er nicht ausgestorben wäre.
Die Absurdität dieser Einteilung würde dann klar, wenn der Gemeine Stör wieder in Nordeuropa von Menschen eingesetzt würde. Ist er dann heimisch oder fremdartig?
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